Motorstunden 6.7 / Fahrkilometer 46.01 / Schleusen 3
Die Strecke von Merzig nach Saarbrücken zeichnet sich vor allem durch Industrie aus. Bei der ersten oder zweiten Durchfahrt sind die riesigen Hallen, Industrieruinen und Schrottplätze noch imposant und teilweise spannend anzusehen. Bei jeder weiterer Fahrt nimmt das Interesse ab und entsprechend gibt die Fahrt nicht viel her. Es sei denn, du hast das Weltkulturerbe Völklinger Hütte noch nicht gesehen. Es handelt sich um das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung.
Die heutige Strecke ist für unsere Verhältnisse recht lang. Sie wird noch länger, wenn man knapp drei Stunden in der Schleuse Lisdorf feststeckt. Das Hochschleusen ist bereits abenteuerlich, weil es starke Wirbel und Strömungen gib. Der Schleusvorgang dauert aber trotzdem fast 30 Minuten. Endlich oben angekommen, öffnet sich das Tor nicht. Nach einer Stunde funke ich den Schleusenwärter mehrmals an, was denn los sei. Keine Antwort. Wir sehen ihn in seinem Stuhl regungslos sitzen/liegen. Wir denken bereits, es handle sich um einen medizinischen Notfall. Telefon zur Hand und anrufen. Siehe da, er bewegt sich doch. Er teilt uns mit, dass das Obertor defekt sei und die Techniker bereits auf dem Weg seien.
An den Stadtanlegern mitten in Saarbrücken fahren wir vorbei. Dort zu liegen, braucht wegen der gegenüberliegenden Autobahn eine hohe Lärmtoleranz. Wir bevorzugen den Osthafen, der gut gesichert und viel ruhiger ist.
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