Motorstunden 6,0 / Fahrkilometer: 27.83 / Schleusen: 10
Umso weiter wir den Rhein-Marne-Kanal hochfahren, desto grösser wird die Wehmut, dass die Reise bald zu Ende geht. Der heutige Fahrabschnitt ist geprägt von einsamer Natur. Es hat schon fast etwas therapeutisches, mit dem Schiff in der frischen Morgenstimmung durch die Wälder und Felder zu gleiten. Wir sind früh unterwegs, es hat uns noch kein anderes Schiff gekreuzt. Entsprechend liegt das Wasser wie ein Seidenteppich glitzernd vor uns. Der Bug der Le Coeur de l’Écluse schiebt das Wasser sachte zur Seite, als ob sie die Stimmung nicht stören wolle. Es hat sehr wenig Verkehr auf dem Kanal, der übrigens immer noch mehr als 2.5 Meter Tiefgang aufweist. Die Schleusen rattern vollautomatisch und schnell vor sich hin. Wenn etwas klemmt ist der Schleusenwärter sehr schnell vor Ort und entriegelt die alten Bauwerke. Den Tag schliessen wir wiederum an einem wildromantischen Ort im Oberwasser der Schleuse 8 bei Bataville. Der Ort Bataville mit seiner Schuhfabrik hat übrigens eine Industriehistorisch spannende Geschichte. Das sozialromantische Projekt scheiterte jedoch in den 70er Jahren krachend (Wikipedia Bataville).
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