Motorstunden 4,7 / Fahrkilometer: 20.80 / Schleusen: 7
Heute stehen sämtliche Schleusen verkehrt rum. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass wir die Ersten sind. Die Schleusen füllen sich jeweils schnell und wir kommen trotzdem zügig voran. Wobei so zügig hätte es gar nicht sein müssen. Die Strecke muss man geniessen, so schön ist sie. Der Abschnitt von Mittersheim bis Sarralbe führt durch Wälder, dann wieder durch Kornfelder. Die Streckenführung des Kanals ist meistens leicht erhöht, mit wunderschöner Fernsicht in die Ebene; Ein Traum! So schön der Sonnenschein, so kalt der Wind. Wie oft ich die Jacke an- und wieder ausgezogen habe, übersteigt meine Zählkapazität. Als alter Oberst der Schweizer Armee interessieren mich alle Betonbunker, die uns an uns vorbeiziehen. Einige davon mahnen kurz vor Sarralbe an die Wehrhaftigkeit der Franzosen. Die Grand Barrage de Herbitzheim war im zweiten Weltkrieg eine vorbereitete Staubefestigung, die im Bedarfsfall das gesamte Tal geflutet hätte, um den Vormarsch der Deutschen zu stoppen. Das Sperrwerk musste nie einer direkten Attacke standhalten. Die französische Garnison ist dem Rückzugsbefehl des 14. Juni 1940 gefolgt. In Sarralbe angekommen, erwartet uns ein leerer, riesiger Gemeindeanleger. Es gibt Strom und Wasser und das alles kostenlos. Eine sehr Skipper freundliche Gemeinde, die die angrenzende Parkanlage sehr gut in Schuss hält.
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