Wellenritt auf dem Rhein – Kampf gegen Wind, Wasser und Zeit
15. – 16.03.2025
Nach einem ganzen Monat in Breisach, wo unser Elektroingenieur des Vertrauens hart an der Montage unserer Solaranlage gearbeitet hat, brechen wir heute Morgen endlich auf. Schon beim Start spüren wir die Vorboten: Der Wind peitscht und das Wasser tobt. Kräuselnde Wellen begrüssen uns, schlagen unaufhörlich gegen unseren Bug und schleudern Gischt auf unsere Frontscheibe. Der Scheibenwischer ackert wie nie zuvor in den letzten zehn Jahren. Unglaublich, wie der Rhein, normalerweise so gebändigt, uns heute wie ein wilder See behandelt.
Doch zwischen den wilden Wellen finden wir Ruhe in den majestätischen Schleusen, die uns wie Oasen der Stille erscheinen. Hier tanken wir Kraft für den nächsten Abschnitt unseres Abenteuers.
Der Fluss führt ungewöhnlich wenig Wasser, die Strömung ist schwach und der Gegenwind konstant stark. Unsere Marschfahrt verlangsamt sich auf schmerzhafte 10 km/h, weit entfernt von den üblichen 14 km/h in dieser Talfahrt. Was normalerweise acht Stunden dauert, strecken wir heute auf quälende elf Stunden. Doch das Ziel vor Augen lassen wir uns nicht entmutigen.
Im Dämmerlicht erreichen wir schliesslich die Verbindungsschleuse zum Canal Marne au Rhin und legen im Hafen von Strassburg an. Die Anstrengung und die Strapazen verblassen vor der Freude über das Erreichte und die Vorfreude auf das, was uns noch bevorsteht.